Ganz spontan fallen mir jetzt zumindest drei Gründe ein, warum ich den Winter eigentlich überhaupt nicht mag. Man kann sagen was man will, der Winter ist definitiv nicht meine Lieblings-Jahreszeit.
Zunächst einmal ist da die Kälte. Und das ist auch der schwerwiegendste Grund, denn ich empfinde eine gewaltige Abneigung gegen Kälte. Ich habe es einfach gerne warm und kuschelig, aber das gibt es im Winter nun mal nicht. Denn sobald ich das Haus verlasse, durchdringt die Kälte meine Kleider und setzt sich an meinem Körper fest. Ganz egal was ich alles anziehe und um mich wickle, mir ist immer kalt.
Dann wäre da noch der Nebel und die ewige Trostlosigkeit. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich nur bis zum Gartenzaun sehe und nicht weiter, obwohl ich in einer so wunderschönen Gegend lebe.
Und zuletzt habe ich mir Folgendes überlegt: im Winter macht doch die Natur eine Pause, einen Schlaf, sozusagen. Keine Blätter, keine Blumen, nichts Grünes. Alles ist quasi „heruntergefahren“. Und was machen wir? Wir haben jetzt einmal die hektischste Zeit vor uns, bis wir dann in den Weihnachtsferien ein bisschen durchschnaufen können.
Ja, sei es wie es sei. Grund 1 und 2 kann ich sowieso nicht ändern, also versuche ich das Beste daraus zu machen. Und so habe ich heute eine wirklich wärmende Suppe zubereitet. Sie war schön heiß und hat aufgrund der Zutaten auch noch eine besondere Erwärmung bewirkt.
Aber für die Dunkelheit und die Trostlosigkeit habe ich schon eine Lösung. Ich stelle einfach jede Menge Kerzen auf, auf den Tischen, Truhen, Fensterbrettern, im Vorraum, auf der Stiege, neben der Badewanne, neben der Eingangstür, auf der Terrasse und weiß Gott wo noch überall. Ich finde immer einen neuen Platz für meine Millionen von Lichtern.
Und zur vorweihnachtlichen Hektik kann ich einfach nur sagen, dass das Problem wahrscheinlich jeder selber lösen muss. Es gibt da sicher keine „Universallösung“. Aber vielleicht gelingt es uns ja zumindest einen Moment zu finden und zu genießen, der die Hektik ein wenig ausgleicht und an den wir uns noch länger erinnern.
So, jetzt habe ich genug herumphilosophiert und zeige euch, welch köstliche Suppe ich mir heute gekocht habe.
Es ist eine Karotten-Ingwer-Suppe mit Süßkartoffeln geworden. Abgerundet habe ich diese wundervolle Geschmackskombination noch mit etwas Frühlingszwiebeln und Räucherlachs.
Karotten-Ingwer Suppe
Für 2 Portionen
3 große Karotten
2 mittelgroße Süßkartoffeln
ein daumengroßes Stück Ingwer, geschält
½ EL Butter
1 EL Olivenöl
ca. 500 ml Gemüsebrühe
Salz, Pfeffer
3 Frühlingszwiebeln
1 Tomate
ca. 50 g Räucherlachs
etwas Kresse zum Garnieren
Die Butter und das Öl erhitzen. Die Karotten schälen und in dünne Scheiben schneiden. Die Süßkartoffeln schälen und in kleine Würfeln schneiden. Beides im heißen Fett kurz anbraten. Mit der Suppe aufgießen. Das geschälte Ingwerstück dazugeben und alles solange kochen lassen, bis das Gemüse weich ist (ca. 10 Minuten). Den Ingwer aus der Suppe nehmen und ein ca. 1,5 cm großes Stück abschneiden. Dieses Stück sehr klein würfeln und zurück in die Suppe geben. Alles mit einem Stabmixer pürieren. Falls die Suppe nun zu dick ist, noch etwas Brühe hinzugießen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden und zur Suppe geben. Für 1-2 Minuten mitkochen lassen. Die Tomaten halbieren und die Kerne und den Saft herausholen. Die Tomatenhälften klein würfeln und zur Suppe geben. Nicht mehr kochen lassen.
Den Räucherlachs in Streifen schneiden. Die Suppe in tiefe Teller füllen und mit dem Räucherlachs und der Kresse garnieren.
Hier ist das Rezept zum Ausdrucken:
- 6 große Karotten
- 4 mittelgroße Süßkartoffeln
- 2 daumengroße Stück Ingwer, geschält
- 1 EL Butter
- 2 EL Olivenöl
- ca. 1l Gemüsebrühe
- Salz, Pfeffer
- 4 Frühlingszwiebeln
- 2 Tomate
- ca. 100 g Räucherlachs
- etwas Kresse zum Garnieren
- Die Butter und das Öl erhitzen. Die Karotten schälen und in dünne Scheiben schneiden. Die Süßkartoffeln schälen und in kleine Würfeln schneiden. Beides im heißen Fett kurz anbraten. Mit der Suppe aufgießen. Das geschälte Ingwerstück dazugeben und alles solange kochen lassen, bis das Gemüse weich ist (ca. 10 Minuten). Den Ingwer aus der Suppe nehmen und ein ca. 1,5 cm großes Stück abschneiden. Dieses Stück sehr klein würfeln und zurück in die Suppe geben. Alles mit einem Stabmixer pürieren. Falls die Suppe nun zu dick ist, noch etwas Brühe hinzugießen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden und zur Suppe geben. Für 1-2 Minuten mitkochen lassen. Die Tomaten halbieren und die Kerne und den Saft herausholen. Die Tomatenhälften klein würfeln und zur Suppe geben. Nicht mehr kochen lassen.
- Den Räucherlachs in Streifen schneiden. Die Suppe in tiefe Teller füllen und mit dem Räucherlachs und der Kresse garnieren.